05. Februar 2023
Kooperation mit BUND Regionalverband Bodensee-Oberschwaben
Im Herbst 2022 fand die erste gemeinsame Begehung mit Frau Dr. Antje Boll (Stellv. Regionalgeschäftsführerin BUND Regionalverband Bodensee-Oberschwaben) statt. Daraus entstand ein Pflege- und Entwicklungskonzept für den Golfplatz Schloss Langenstein mit den folgenden Schwerpunkten:
Magerwiesen
Die bestehenden wunderschöhnen Blühflächen, gilt es mit geeigneter Pflege zu erhalten. Dazu gehört, die Bäume und Büsche in der Fläche regelmäßig zu entfernen. Die Mahd sollte im September nach der Samenreife stattfinden. Um überwinterungsplätze für Insekten zu schaffen, sollten jährlich alternierende Bereiche stehengelassen werden (=Streifenmahd).
Streuobstwiesen
Auf dem Golfplatz wachsen in verschiedenen Bereichen Hochstämmige Obstbäume verschiedener Sorten. Diese sollten möglichst lange erhalten werden, da sie viel Totholz und damit Unterschlupf für verschiedene Vogel- und andere Tierarten bieten.
Trockenrasen an den Südseiten einiger Bunker
Die steilen Wände der Bunker stellen an den Südseiten hervorragende Biotope für Trockenrasengesellschaften dar. Hier könnte man mit Einsaaten die Entwicklung beschleunigen, z.B. mit Klappertopf, Karthäusernelken und Glockenblumen.
Feuchtbiotope
Durch ansalben (gebietsfremde Pflanzenarten ausbringen, um die Flora zu bereichern) der Uferbereiche des bestehenden Teiches mit Iris, Gilweiderich, Sumpfziest und Minze oder andern standort gerechten Wildstauden, könnte die Ausbreitung von Japanischem Springkraut und Goldrute verhindert werden.
Die Wassergräben müssen weiterhin regelmäßig ausgemäht und entbuscht werden. Aufwertung der Uferbereiche durch die Anpflanzung von Hochstauden wie Wasserdost und Blutweiderich, die abschnittsweise schon vorhanden sind.
Neophytenbekämpfung
Auf dem gesamten Platz breitet sich Goldrute aus. Diese sollten regelmäßig möglichst mit Wurzel entfernt werden. Sie sollte vor der Samenreife bekämpft werden. An feuchten Stellen wie Gräben, Teichen und in Waldbereichen hat sich das japanische Springkraut ausgebreitet. Zumindest in den freien Bereichen des Grabens sollte es regelmäßig entfernt werden und sachgerecht entsorgt werden.
Um das Ausbreiten der Goldrute in den felsigen Bereichen zu verhindern, wird man im kommenden Jahr Ziegen an diesen Stellen weiden zu lassen.
Wir bedanken uns bei Frau Dr. Boll für die überaus interessante und lehrreiche Begehung und Ausarbeitung und freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem BUND.